Napier
Baujahr 1902
Darracq
Baujahr 1903
Renault AX
Baujahr 1909
Aster
Baujahr 1904
Das Rennen Paris – Wien war das letzte Langstrecken-Geschwindigkeitsrennen, in dessen Rahmen der Gordon Bennett Preis ausgetragen wurde, aus dem 1906 der „Grand Prix“, die heutige Formel 1, entstand. Der Beifahrer von Marcel Renault beim Rennen von 1902, Ferenc Szisz, war, natürlich auf Renault, der erste Grand Prix Sieger der Automobilgeschichte.
Der Verantwortliche für Histoire et Collection bei Renault Frankreich, Patrick Landon, war schon im Jahr 2000 so begeistert von der Idee der Jubiläumsveranstaltung, dass er sogar versprach, Renault würde den Siegerwagen Type K von 1902 zum Einsatz bringen.
Eigentlich hätte diese internationale Veranstaltung von Frankreich aus organisiert werden sollen, unter Mithilfe des C.A.R. auf der österreichischen Seite. Auch seitens Renault Österreich wurde Unterstützung angeboten und potentielle Teilnehmer für den Abschlussevent im Rahmen einer Sternfahrt kontaktiert.
Leider musste Patrick Landon aus gesundheitlichen Gründen mit Ende 2001 in Pension gehen und sein Nachfolger konnte die ursprünglichen Zusagen zugunsten der Priorität des Wiedereinstiegs in die Formel 1 nicht halten. Ohne Aussicht auf große Sponsoren wollte aber auch der französische C.A.R. in Paris nicht wagen, diese Großveranstaltung auf die Beine zu stellen und zog sich daher immer weiter zurück.
Das kleine Organisationsteam des C.A.R. Österreich ließ sich von all diesen Problemen nicht abschrecken und stellte in mühevoller Kleinarbeit eine bemerkenswerte Jubiläumsfahrt auf die Beine, die internationale Anerkennung erlangte.
Vor allem die englischen Teams hatten die C.A.R. Organisation Österreich immer wieder darin bestärkt, dass diese Veranstaltung ein wichtiges historisches Ereignis wäre und nicht abgesagt werden sollte. Außerdem waren die wesentlichen Vorbereitungen bereits seit einem Jahr abgeschlossen.
Es waren nur wenige Unerschrockene die das Abenteuer wagen wollten, mit ihren wertvollen historischen Fahrzeugen auf den Spuren des Rennens von 1902 in sechs Tagen knapp 1500 Kilometer zurückzulegen, das Starterfeld konnte sich dennoch sehen lassen. Bereits längst verschwundene Marken wie Darracq und Aster, aber auch der Napier, der bereits 1902 die Etappe bis Innsbruck gewann und als Sieger des Gordon Bennett Preises und 15. im Gesamtklassement ins Ziel kam, ließen das Herz jedes Oldtimerfans augenblicklich höher schlagen. Wie auch der Renault AX von 1909, der Wolseley von 1904 und das Rolls Royce Coupé von 1927, das im letzten Moment als Ersatz für einen Renault EU von 1920 diente. Der einzige französische Teilnehmer ergänzte die Palette mit seinem Citroen 11CV, der allgemein als „Gangsterlimousine“ bekannt ist.
Ein Renault-Partner aus St. Valentin kaufte nur für diese Fahrt einen Renault NN Torpedo Baujahr 1927, den er jedoch erst ab Liezen zum Einsatz bringen konnte.