Napier
Baujahr 1902
Darracq
Baujahr 1903
Renault AX
Baujahr 1909
Aster
Baujahr 1904
Die zweite Etappe war bereits ein wenig selektiver für die betagten Fahrzeuge, was der Aster von 1904 mit einem gebrochenen Stirnrad quittierte. Das Team ließ sich jedoch nicht beirren und schweißte während der Mittagspause bei Renault in Chaumont fleißig das Teil, sodass die Fahrt fortgesetzt werden konnte.
Die oft als verrückt bezeichneten Engländer zeigten, dass auch gravierende technische Probleme zum Teil gleich auf der Straße behoben werden konnten. Ein Aufladen wäre gleichbedeutend mit Aufgeben gewesen und kam daher zu keinem Zeitpunkt in Frage. Nicht einmal für den Darracq von 1903, der gelegentlich nur auf ein bis eineinhalb von zwei Zylindern lief. Die durch das Rütteln vom Herunterfallen bedrohten Teile wie Karbidlampen und sonstige wertvolle Zierteile wurden ganz einfach im Begleitfahrzeug verstaut und weiter ging die Fahrt, kostenlose Massage inbegriffen.
Die Steigungen bereiteten den wenigsten Fahrzeugen Probleme, man wurde höchstens etwas langsamer, aber einige Gefälle hatten es in sich. Deshalb wurden Holzklötze als Bremshilfen verwendet, die gelegentlich sogar zu rauchen begannen. Der Rolls Royce Besitzer meinte, dass er schnell genug unterwegs war um problemlos von der vorgegebenen Strecke abweichen zu können. Dank der Straßenkarten, die allen Teams von Freytag & Berndt zur Verfügung gestellt wurden, fand auch er seinen Weg ins Etappenziel.
In Sochaux angekommen folgte man gerne der Einladung des Peugeot Museums, dieses zu besuchen und die Fahrzeuge in einer der Hallen einzustellen. Im Ambiente des hervorragend arrangierten und dekorierten Museums wurde anschließend das Abendessen eingenommen.
Am nächsten Morgen begrüßte der Museumsdirektor die Teilnehmer im Beisein der Lokalpresse persönlich und bewunderte die seltenen Schmuckstücke ausgiebig, bevor sie die längste Etappe in Angriff nahmen.